Proletarier*innen aller Länder vereinigt euch: Heraus zum Tag der Arbeit!

Finn Luca, Jan

Im Mai 1886 gingen in Chicago, USA, Arbeiter*innen für bessere Arbeitsbedingungen und für den 8-Stunden-Tag auf die Straße – mehr als 90.000 fanden sich zu diesem Streik zusammen. Die Reaktion? Die Polizei eröffnete das Feuer und schlug den Streik gewaltsam nieder. Bis heute ist unklar, wie viele streikende Arbeiter*innen verletzt oder ermordet wurden. Dieses Ereignis ging als „Haymarket Massacre“ in die Geschichte ein und bildet zudem die Grundlage für den heutigen 1. Mai als internationalen Kampftag der Arbeiter*innenklasse.

Am „ersten“ 1. Mai 1890 beteiligten sich allein etwa 100.000 Arbeiter*innen an Demonstrationen, Streiks und Spaziergängen in Deutschland. Infolge gelang es den Arbeiter*innen historische Errungenschaften wie die Koalitionsfreiheit, die die Gründung von Gewerkschaften ermöglichte, oder den 8-Stunden-Tag gegen die Bosse und die deutsche Reichsregierung durchzusetzen.

Nun greift die zukünftige Bundesregierung aus Union und SPD Teile dieser Errungenschaften an: Sie wollen die Arbeitszeiten ausweiten, Feiertage streichen und Überstunden für Unternehmen billiger machen. Das bedeutet mehr Stress, weniger Freizeit und schlechtere Lebensbedingungen für alle. Gleichzeitig sollen Sozialleistungen gekürzt werden, Mieten weiter steigen und Lebensmittelpreise explodieren können. Erwerbslose und Geflüchtete werden zu Sündenböcken gemacht anstatt der Ungleichheit in Deutschland den Kampf anzusagen.

In Erinnerung an die Ursprünge des Tags der Arbeit sagen wir: Alle unsere Rechte mussten gegen die Konzernbosse und Regierenden erkämpft werden. Diese Aufgabe bleibt. Lasst und gemeinsam Druck machen und unseren Frust auf die Straßen bringen – am 1. Mai und jeden Tag!