14. Juni 2019

WiN will Wohnungsbau bremsen!

Zu viel Wohnungsbau? Die WiN möchte erstmal nachdenken ... (Foto: Harning).

Einen ganz tiefen Griff ins Klo erlaubt sich derzeit die Garstedter Wählergemeinschaft „Wir in Norderstedt“ (WiN): Während viele Menschen verzweifelt bezahlbaren Wohnraum suchen und tausende NorderstedterInnen überhöhte Mieten zahlen, fordert Joachim Welk im Namen der WiN eine „Denkpause“ beim Wohnungsbau – weil die Infrastruktur nicht mit dem Wohnraum mitwachse und es zu viel Verkehr gebe.


Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr fand LINKEN-Fraktionschef Miro Berbig jetzt die richtige Antwort auf den Vorstoß: „Schade, dass der erste gehaltvolle Antrag der WiN eine Aufforderung zum Nichtstun ist. Wenn wir so weitermachen, wird in fünf bis zehn Jahren die Altersarmut durchschlagen, Menschen werden wegziehen müssen, weil sie sich die Miete nicht mehr leisten können.“

Auch Olaf Harning, Sprecher der LINKEN in Norderstedt, reagiert deutlich: "Nach unseren Beobachtungen wird die WiN von Menschen geführt, die überdurchschnittlich viel Wohnfläche beanspruchen, überdurchschnittlich viele Autos fahren und überdurchschnittlich viel fliegen. Wenn diese Leute nun Fluglärm beklagen, Wohnungsbau ablehnen und über Verkehrsströme jammern, ist das einigermaßen befremdlich - freundlich ausgedrückt."

Zum Glück wurde der Antrag der Wählergemeinschaft, neue Wohnungsbauprojekte vorerst "nur zurückhaltend zu genehmigen", im Ausschuss mit deutlicher Mehrheit (2 Ja, 1 Enthaltung, 11 Nein) abgelehnt.