16. Mai 2023 Miro Berbig

Rückenwind sieht anders aus!

Es hat alles nicht geholfen! Trotz der vielen fleißigen Hände und Köpfe, die auch in diesem Wahlkampf bis an ihre Grenzen gegangen sind, ist das Ergebnis für uns LINKE im Kreis, aber auch im ganzen Land, eine Katastrophe. Da gibt es nichts zu beschönigen.

Nicht eine Fraktion in ganz Schleswig-Holstein ist übriggeblieben, die Wirkmächtigkeit der LINKEN wird für Jahre gegen Null gehen. Und das nicht nur, weil die uns zugemutete Landesregierung kurz vor der Wahl die Gemeindeordnung geändert hat, nein, auch wir haben es nicht geschafft, den WählerInnen ein wählbares Angebot zu machen.


Die Zahlen sind vernichtend:

 

  •  über das ganze Land verteilt haben wir 24282 Stimmen von 1162682 abgegebenen Stimmen bekommen (2,1%) – zum Vergleich: allein die CDU hat nur im Kreis Segeberg 39568 Stimmen eingesammelt, nicht ganz das Doppelte
  • Im Kreis haben wir mit 2235 Stimmen den Landesschnitt erreicht (2,1%), aber dabei gut ein Drittel weniger Stimmen bekommen (-1383) als 2018. Wir haben also absolut verloren, nicht nur durch die höhere Wahlbeteiligung.
  • In Norderstedt haben wir mit 762 Stimmen (-314) immerhin 2,8% erreicht, was die Katastrophe nicht relativieren kann. Nur ein Beispiel: Im Wahlkreis 6 in Norderstedt haben wir mit 71! Stimmen von 1749 sagenhafte 4,1% erreicht, im Wahlkreis 17 waren es 17 Stimmen (1,1%) von 1487. Bei solchen Ergebnissen geht der demokratische Legitimation unseres Treibens langsam die Luft aus.

 

 

Was ist zu tun? Notgedrungen wird der Großteil der Arbeit wieder außerhalb der Kommunalen Gremien stattfinden müssen. Vielleicht hilft das ja, sich auf Wesentliches zu Konzentrieren. Jetzt erst einmal Sommerpause, Zeit zum Wunden lecken. Danach werden wir auf einer KMV beraten, ob und wie wir den Menschen im Land wieder näher kommen können.