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30. Oktober 2013 Danny Blechschmidt

Antrag: Der Ausschuss für Jugend-, Sport- und Bildung und die Stadtvertretung beschließt zum 01.01.14 die (Wieder)- Einführung eines kostenloses letztes Kitajahr in unserer Stadt.

Kaltenkirchen, den 30.10.2013

Der Ausschuss für Jugend-, Sport- und Bildung am 18.11.13 und die Stadtvertretung am 17.12.13 mögen beschließen:
 
Antrag: Der Ausschuss für Jugend-, Sport- und Bildung und die Stadtvertretung beschließt zum 01.01.14 die (Wieder)- Einführung eines kostenloses letztes Kitajahr in unserer Stadt.

Begründung:
Bezahlbare Kitas sind der Schlüssel zur gleichberechtigten Teilhabe beider Eltern am Erwerbsleben und Bestandteil einer familienfreundlichen Stadt.

Die Stadtvertretung steht in der Verantwortung Rahmenbedingungen zu schaffen, um eine frühkindliche Förderung aller Kinder zuverlässig sicher zu stellen und darüber hinaus die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern. Hiervon unmittelbar betroffen ist auch die Gleichberechtigung der Frauen.

Insbesondere durch ein bezahlbares Betreuungsangebot der Krippen und Kitas wird der Grundstein gelegt für die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit, Chancengleichheit und der Bewältigung der Wechselwirkungen von Familienleben und Beruf.

Krippen und Kitas sind mittlerweile elementarer Bestandteil unseres Bildungs- und Erziehungssystems. Sie sind für viele Kinder der Weg in die Gesellschaft und tragen maßgeblich dazu bei, Fähigkeiten zu fördern und soziales Verhalten für die gesellschaftliche Entwicklung zu lehren.
Ein weiterer Aspekt sind Bewegung und vor allem die Sprache als grundlegende Voraussetzung für die weitere schulische Entwicklung.

In Kaltenkirchen wurde zum dritten Mal innerhalb von drei Jahren in das Portemonnaie der Familien gegriffen. Letztmalig zum Januar 2013, mit einer Erhöhung von 5% für Krippen und Kitas. Basis hierfür war ein Beschluss der Stadtvertretung vom 27.10.2009, welcher einen Kostendeckungsgrad der Elternbeiträge für den Elementar/-Hortbereich von 40% und für den Krippenbereich von 24% der Betriebskosten vorsah.

Dies bedeutet, dass derzeit eine Familie mit einem Kind für einen Betreuungszeitraum von 07:00 Uhr bis 17:00 Uhr in der Krippe 370,50 € zu zahlen hat. Ein Kitaplatz kostet unwesentlich mehr.
Für viele Familien vor allem mit mehreren Kindern ist das mittlerweile der finanzielle Kollaps. Andere  werden durch die gravierenden Erhöhungen der Gebühren bereits an ihre Belastungsgrenze gebracht. Hier steht gezwungener Maßen nicht mehr die Betreuung und Entwicklung des Kindes im Vordergrund.
Die Arbeiterwohlfahrt findet diese Entwicklung der Gebührenerhöhungen als Besorgniserregend, da eine AWO-Langzeitstudie zeigt, dass besonders Kinder aus armen Familien von einer Förderung und Betreuung in einer Kita profitieren.

Der Besuch von Krippen und Kitas darf in unserer Stadt kein Privileg und ins besonders nicht abhängig vom Geldbeutel sein. Das Recht auf Bildung und Erziehung wird durch ein kostenloses Kitajahr, zum einen finanziell entlastend wirken und zum anderen Schulvorbereitend umgesetzt werden.
Für eine Einführung eines kostenlosen Kitajahres (z.Bsp. letztes Jahr vor Schulbeginn) würden der Stadt Kaltenkirchen lediglich Kosten von ca. 467.000 € entstehen. 

Anfrage vom 17.07.13 an die Verwaltung / Was für Kosten entstehen, wenn die Stadt die Elternbeiträge für ein kitafreies Jahr übernehmen würde?

Bei Einführung eines kitafreien Jahres (z.B. letztes Jahr vor Schuleintritt) entstehen der Stadt Kaltenkirchen Kosten in Höhe von rd. 467.000,00 EUR.

Mit freundlichen Grüßen
(Hanno Krause) Bürgermeister


Kinder sind der wertvollste Besitz. Wir sollten nicht nur davon reden, sondern handeln. Das es auch anders geht, zeigen mittlerweile immer mehr Städte in Deutschland in denen ein kostenloses Betreuungsangebot eingeführt wurde.

Mit freundlichen Grüßen

Danny Blechschmidt