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21. November 2016 OV Norderstedt

Auftrag: Kurs halten!

Im Rahmen einer Mitgliederversammlung hat die Norderstedter LINKE ihren Ortsvorstand am 14. November für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Zuvor warb die frauenpolitische Sprecherin der LINKEN-Bundestagsfraktion, Cornelia Möhring, in Raum K132 des Rathauses für Geschlechtergerechtigkeit und riet angesichts antidemokratischer Tendenzen zu Wachsamkeit.


So stehe die Wahl des designierten US-Präsidenten Donald Trump beispielhaft für "rechte Antworten auf die Krise des Neoliberalismus". Derartige "Erfolge" bedrohten die offene Gesellschaft, bedeuteten am Ende aber auch: "Wir Linken haben den Menschen bislang keine überzeugenden Lösungen geliefert!"

Oder konnten uns in zentralen Fragen nicht durchsetzen: So verdienen Frauen trotz jahrzehntelanger Debatten um Geschlechtergerechtigkeit auch heute noch 4,39 Euro weniger pro Stunde, als ihre männlichen Kollegen und seien in großer Zahl unsicheren Beschäftigungsverhältnissen ausgesetzt. In einigen Bereichen, so Möhring weiter, werde das Rad sogar zurückgedreht: Arbeiteten 2001 immerhin rund 55 Prozent der erwerbstätigen Frauen in Vollzeit - waren es 2014 nur noch 40 Prozent.

Dennoch könne die Antwort auf den Rechtsruck nicht nur sein: wir fordern Geschlechtergerechtigkeit, wir wollen 12 Euro Mindestlohn, meint Cornelia Möhring: "Wir müssen uns grundsätzlich für eine offene, solidarische Gesellschaft einsetzen und die Soziale Frage mit Fragen unserer Lebensweise verknüpfen!". Außerdem plädierte die schleswig-holsteinische Bundestagsabgeordnete leidenschaftlich für "Positivforderungen - "nicht immer nur: Wir sind dagegen! Wir müssen den Menschen sagen, wofür DIE LINKE steht."

Im Anschluss an eine intensive Diskussion beschäftigte sich die Mitgliederversammlung dann mit der Arbeit des Ortsvorstandes und hatte Grund zur Freude: Gut besuchte Veranstaltungen, regelmäßige Infos an Mitglieder und Interessierte, gemächlich steigende Mitgliederzahlen und ein deutlich gestiegener Anteil von Frauen im Ortsverband sorgten für gute Laune und eine Art "weiter so"-Stimmung: Sowohl Sprecher Herrmann von Prüssing, als auch seine Vorstandskollegen Olaf Harning und Rolf Möller wurden für die kommenden zwei Jahre im Amt bestätigt - jeweils einstimmig oder bei einer Enthaltung. Neben ihnen arbeiten auch künftig Maxi Unseld (als Nichtmitglied) und Hans-Georg Becker im Ortsverband mit.

Als Schwerpunkte des kommenden Jahres zählte Harning abschließend die anstehenden Wahlen zum Kieler Landtag (7. Mai) und zum Bundestag (September), das heftig umstrittene Treffen der G20 in Hamburg am 7./8. Juli und die Bekämpfung rechter Umtriebe auf. Darüber hinaus wird sich der Ortsverband weiter für die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft einsetzen und plant eine große Veranstaltung zur wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich.


Fotos (von oben):

  • Neue alte Vorstände Olaf Harning (li.), Herrmann von Prüssing (Mitte), Rolf Möller
  • Bundestagsabgeordnete Cornelia Möhring und Kreisvorstand Norbert Dachsel
  • TeilnehmerInnen der Mitgliederversammlung (alle Fotos: DIE LINKE)