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21. Dezember 2010

Kreistag: Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen

Die Debatte um eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Segeberg, die auf Betreiben von schwarz/gelb und mit deren knapper Mehrheit am 9. Dezember als eine von der Verwaltung getrennten GmbH gegründet werden soll - und nicht als Fachbereich in der Kreisverwaltung, wie es Linke, Grüne und SPD wollten - hat ein erstes Nachspiel.

Lt. Presseberichten agiert die CDU nach dem Motto: "Das was vom Kreis kommt, taugt niemals etwas" und veranlasste den Personalrat der Kreisverwaltung zu folgendem offenen Brief:

"Sehr geehrte Damen und Herren,

In der Presse war zu lesen, was die CDU-Kreistagsfraktion von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kreisverwaltung hält: "Das, was vom Kreis kommt, taugt niemals etwas."

Der Personalrat der Kreisverwaltung verwahrt sich mit allem Nachdruck gegen diese pauschale Diffamierung! Denn trotz der sich seit Jahren verringernden Anzahl von Beschäftigten und der damit verbundenen Arbeitsverdichtung für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verrichten wir unsere Arbeitmotiviert, sorgfältig und zügig." 

Dazu Heinz-Michael Kittler, Fraktionsvorsitzender der linken Kreistagsfraktion:

"Dem Personalrat ist beizupflichten, auch die Wahl eines offenen Briefes ist verständlich, verlässt doch schon mal die CDU-Fraktion den Kreistag, wenn der Personalratsvorsitzende ans Rednerpult tritt. Wer wie die CDU Kreistagsfraktion den Personaletat deckelt, den Personalrat nicht anhören will aber gleichzeitig teure, von der Selbstverwaltung entfernte GmbH's gründet, den trifft die Kritik auch zu Recht.

Allerdings, so DIE LINKE weiter, kommt in der Tat nicht nur Gutes vom Kreis, der seit Jahrzehnten mit schwarzer, bzw. schwarz/gelber Mehrheit selbstverwaltet wird. Aber dass könnte ab der nächsten Kommunalwahl vorbei sein, wenn sich die Mehrheit geändert hat. "