Zur Zeit wird gefiltert nach: Ortsverband Norderstedt
Eine städtische Wohnungsbaugesellshaft, die Verkehrswende nach Kopenhagener Vorbild, Bildungsgerechtigkeit und nachhaltiges Handeln in allen Bereichen – mit diesen Themen will die Norderstedter LINKE 2018 in den Kommunalwahlkampf ziehen. Auf einer Mitgliederversammlung ergänzte die Partei am Montag außerdem ihren Vorstand, wählte die 47jährige Christine Bilger in das nun vierköpfige Gremium nach.
Olaf Harning, Sprecher des LINKEN-Ortsverbandes: „Mit der frühzeitigen Programmdiskussion wollen wir uns ausreichend Luft verschaffen, unsere Themen und Forderungen für Norderstedt aufzubereiten - und bereits Anfang 2018 in den Wahlkampf zu starten.“ Die KandidatInnenkür für Liste und Wahlbezirke ist für Ende Januar geplant, sowohl der amtierende Fraktionschef Miro Berbig, als auch Christine Bilger und Herrmann von Prüssing haben aber bereits jetzt ihre Bereitschaft erklärt, auf den vorderen Plätzen zu kandidieren.
Inhaltlich steht die Schaffung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft ganz vorne auf der Agenda der LINKEN. Als zusätzlicher Baustein zur Überwindung der seit Jahren herrschenden Wohnungsnot soll sie nicht nur städtische Flächen für die Errichtung bezahlbarer Wohnungen akquirieren, sondern der Stadt Norderstedt ermöglichen, auf dem Wohnungsmarkt einen Fuß in die Tür zu bekommen. Miro Berbig: „Da die Privaten sich bislang weigern, ausreichend preisgünstigen Wohnraum zu schaffen und ganze Bevölkerungsgruppen gar nicht mehr versorgen, müssen wir als Kommune eingreifen. Wir sprechen hier von einem regelrechten Marktversagen!“ DIE LINKE kann sich sowohl die Neugründung einer Gesellschaft – etwa nach dem Beispiel Geesthacht, als auch die Ertüchtigung der Egno für den Wohnungsbau vorstellen. Die mehr als 100 Wohnungen, die bereits im Besitz der Stadt sind, könnten dabei in die kommunale Gesellschaft einfließen.
Während DIE LINKE beim Thema Bildung nach wie vor auf längeres gemeinsames Lernen setzt und letztlich die „Schule für Alle“ anstrebt, fordert sie auch in Sachen Verkehr eine echte Kehrtwende: Mit Blick auf das Musterbeispiel Kopenhagen soll der Radverkehr massiv ausgebaut werden. Auf langen, zusammenhängenden Radstrecken will DIE LINKE eine „grüne Welle“ bei Tempo 20 und dort auch Vorrang vor dem Autoverkehr einführen. Außerdem strebt die Partei nach Angaben von Harning ein günstiges „Norderstedt-Ticket“ für den ÖPNV und langfristig den fahrscheinlosen, heißt: kostenlosen Nahverkehr an. „Die Themen Nachhaltigkeit und ökologisches Handeln sollen aber in allen Arbeitsbereichen ganz nach vorne rücken“, betont Bilger einen weiteren Schwerpunkt der LINKEN. „Wir wollen die Stadt ja nicht nur für uns, sondern auch für unsere Kinder und Enkel gestalten!“
Apropos Bilger: Die Reitsportsattel-Händlerin ist nicht nur frischgebackenes Vorstandsmitglied ihrer Partei, sondern auch eines der vielen Neumitglieder, die DIE LINKE in letzter Zeit gewinnen konnte. Seit 2012 ist die Mitgliederzahl der Partei von 25 auf knapp 40 gestiegen, außerdem erreicht DIE LINKE inzwischen mehr als 150 NorderstedterInnen mit einem Newsletter