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5. März 2017 Danny Blechschmidt

Thema: Büchereiumzug in Kaltenkirchen

Folgendes konnte man aus der Zeitung entnehmen:

Von einer „ Win-Win“ – Situation spricht Bürgermeister Hanno Krause, wenn die Bücherei in das Gebäude des alten Penny Marktesumzieht. Fraglich ist, von welcher „ Win-Win“- Situation der Bürgermeister spricht?

Hier ein bekannter Satz von William E. Gladstone (ehm. BritischerPremierminister):

„Der Politiker denkt an die nächsten Wahlen, der Staatsmann an die nächste Generation“



Denn genau hier und heute geht es um die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt, ob Sie mit ihren Steuergeldern einen überteuerten Umzug der Bücherei für über 2 Millionen Euro in den alten Penny Marktfinanzieren dürfen, damit die CDU und ihr Bürgermeister noch vor der Bürgermeisterwahl ein neues überteuertes Projekt präsentieren können,
oder wir reden hier und heute von Sanierungskosten für die alte Bücherei, die Generationengerecht ist und eben nur eine Million Euro dem Steuerzahler kosten würde.
Was wiegt schwerer für die nächste Generation?

In 20 Jahren über 2 Millionen Steuergelder an Miete auszugeben und danach nichts für unsere nächste Generation in der Hand zu halten oder jetzt nach 40 Jahren eine Million an Sanierungskosten für unsere Bücherei auszugeben und dabei Eigentümer zu bleiben mit dem jetzigen großen Grundstück in unserer Innenstadt.

Denn nur so behält man die Zukunft unserer Kinder und den Haushalt im Blick und belastet nicht innerhalb von nur 20 Jahren unseren Stadthaushalt mit über 2 Millionen Euro, ohne zu wissen, was danach noch an Kosten für die nächste Generation zukommt.
Der Bürgermeister, wie auch viele, die hier und heute anwesend sind,werden in 20 Jahren hier keine Rede und Antwort, dafür halten müssen.

Ziemlich kurzweilig gedacht!!!

Unsere Bücherei hat ihren jetzigen Standort an der Hamburger Straße, also hier um die Ecke und genau da wollte man Sie ja auch haben, um den Rest der Innenstadt vor mehr Verkehr zu schützen.
Angeblich gehen laut Verwaltung 200 Besucher tagtäglich zur Bücherei!!!

Davon träumt jede andere Stadt, dieser Größenordnung. Diese Zahl wurde bis heute weder belegt noch altersmäßig dargestellt.
Hier glaubt doch nun wirklich keiner, dass durch die Ansiedlung der Bücherei unsere Innenstadt boomen wird. Das ist reines Wunschdenken!!!

Durch eine Umsiedlung der Bücherei in die Innenstadt wird nicht mehr Kaufkraft in die Innenstadt gelangen, sondern einzig und allein mit über 2 Millionen € Steuergeldern, einer Immobilienfirma unter die Arme gegriffen!!!

Hier geht es auch um das Argument zur Sicherung der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Wollen wir wirklich ein stadteigenes Grundstück in dieser Größe und Lage zur öffentlichen Daseinsvorsorge aus der Hand geben?

In 20 Jahren haben wir über 2 Millionen Euro ausgegeben, doppelt soviel als es uns kosten würde, wenn wir es in unserer Hand behalten würden. Und was ist danach?
Die Mietpreise werden weiter steigen und keiner kennt das, was da auf uns noch zu kommen wird. Jetzt sollen es 8 € Miete pro m² sein, in 20 Jahren wird es locker das Doppelte sein.

Das ist das, was die nächste Generation von Ihnen heute wohl aufgebürdet bekommt, ohne deren Einverständnis eingeholt zu haben, denn ein Bürgerbegehren/eine Bürgerbefragung - oder einenBürgerentscheid ist erst gar nicht in Betracht gekommen.
Anschaulich feststellen lässt sich auch, dass hier eine Entscheidung übers Knie gebrochen wird. Denn hier wurde ohne angemessene Zeit, ohne Zeitdruck, die Möglichkeit gegeben, über die Zukunft derStadtbücherei nachzudenken und alternative Vorschläge einzubringen.
Zusätzlich hat man weder über eine Haltestellenverlagerung für unseren Stadtbus zur jetzigen Bücherei nachgedacht, noch bis zu meinem Einwand zum gemeinsamen Jugend- und Hauptausschuss an ausreichende Parkplätze für Menschen mit Behinderung gedacht.

Mehr als Peinlich!!!

Und keiner hier weiß, ob wir auf Grund von EBooks usw. wirklich noch in 5–10 Jahren, 1100m² für eine Bücherei vorhalten müssen.

Aber es spricht schon für sich, wenn der Bürgermeister im Ausschuss, zukünftige Ideen, wie ein zweites JUZ, für diese nicht abzustreitende Tatsache vorgebracht hat.

Warum wird hier nicht einmal die Frage aufgeworfen, wenn man die Innenstadt attraktiver gestalten möchte, ein Innerstädtisches Gutachten erstellenzu lassen, um sich einmal die Situation unserer Stadt bewusster zumachen und vielleicht eine neue Richtung einzuschlagen.

Die Geschäfte in unserer Innenstadt befinden sich hauptsächlich im Ohland – Park oder eben in Richtung Autobahn. Das entzerrt unsere Innenstadt und macht sie für Geschäftsleute uninteressant. Das sollte einem Auffallen, wenn man mit offenen Augen durch die Holstenstraße läuft und sich die Geschäfte und deren Standorte einmal anschaut. Ein Einkaufserlebnis wird so derzeit nicht geschaffen.
Darüber hinaus ist zu bedenken, dass der jetzige Standort der Bücherei idealer für die Kinder des Gymnasiums, der Dietrich-Bonhoeffer-Schulesowie der Marschwegschule ist, da ansonsten die Kinder den Umweg überdie sehr stark fragmentierte Hamburger Straße nehmen müssen.
Wenn es hier und heute um die Belange unserer Kinder gehen soll, dann bitte weniger Theater und mehr Taten!!!