Das bundesweite Bündnis „Mietenstopp!“ ruft für den 8. Oktober zu einem bundesweiten Aktionstag auf. Mieten- und wohnungspolitische Themen bekommen gerade jetzt bei Preissteigerungen und Energiekrise besondere Dringlichkeit. Für viele Menschen mit niedrigem Einkommen wird die nächste Mieterhöhung oder Nebenkostenabrechnung zur Existenzbedrohung. Die Bundesregierung ist jedoch Unwillens die schon lange dringend notwendigen Regulierungen auf den angespannten Miet- und Wohnungsmärkten anzugehen und opfert für ihre neoliberale Ideologie die Mieter*innen. Dagegen richtet sich das Bündnis aus Verbänden und Initiativen „Mietenstopp!“ mit einem Aktionstag. Bisher sind in 44 Städten Protestaktionen angemeldet.
DEMONSTRATION & KUNDGEBUNG - 8.10.22, 13 Uhr, Hamburg, Berliner Tor
Veranstalter Hamburg enteignet, Mieterverein zu Hamburg und andere
Wegen der Preissteigerungen wissen viele Menschen nicht mehr, wie sie über den Monat oder über den Winter kommen sollen. Die Regierung muss Entlastung über einen Mietenstopp schaffen!
Die Mieten explodieren. Schon vor der Inflation hat die Miete immer größere Teile des Lohns aufgefressen. Die einkommensärmsten Mieterinnen geben fast die Hälfte ihres Geldes (42,6 Prozent) fürs Wohnen aus. Durch die hohen Energiepreise gehen jetzt die Nebenkosten durch die Decke. Von der Inflation sind Menschen mit niedrigem Einkommen am stärksten betroffen. Die hohen Energiepreise treffen sie am stärksten. Und viele Vermieterinnen und Immobilienkonzerne erhöhen die Miete, um sich einen Inflationsausgleich zu verschaff en und die Dividenden zu schützen. Damit muss Schluss sein! Die Miete darf kein Armutsrisiko sein!
Die Reichen sind auch in Krise und Krieg in den vergangenen Jahren reicher geworden – weil Profite aus Immobilien eine sichere Sache sind.
Die Mietenexplosion muss sofort gestoppt werden. Das geht mit einem bundesweiten Mietenstopp – ab sofort für 6 Jahre. Diese Zeit muss die Bundesregierung nutzen, um überall in Deutschland Mietendeckel möglich zu machen. Dafür müssen verbindliche Mietspiegel in den Ländern und Kommunen geschaffen werden. Überhöhte Mieten müssen abgesenkt werden.
Es müssen mehr Sozialwohnungen geschaffen werden und ein gemeinnütziger Wohnungsmarkt. Konzerne wie Vonovia und Co., die Mieten hochtreiben oder ihre Mieter*innen schikanieren, müssen enteignet werden.