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Auf ihrer Mitgliederversammlung an 11.03. ging es nicht nur um die turnusmäßig anstehenden Wahlen zum Vorstand, besonders ein Antrag zum Krieg in der Ukraine wurde kontrovers diskutiert. Dabei wurden die bekannten Argumentationslinien entlang der Frage, ob Pazifismus heute noch möglich ist, ausgetauscht.
Besonders der Antragsteller, Heinz-Michael Kittler aus Kattendorf, machte klar, wie schwer ihm der Wandel vom Pazifisten zum Befürworter von Waffenlieferungen gefallen ist.
Finn Frey aus Norderstedt, Mitglied im Landesvorstand, verwies auf den Beschluss des Bundesparteitages und seinen Beitrag auf der Homepage vom 23.02.23, in dem er folgendes ausführt:“ Diesem Ziel verpflichtet, sollten die Staaten der EU eine konflikteinhegende Strategie von Diplomatie und Verhandlungen verfolgen und sich nicht auf einer eskalierenden Beantwortung des Konfliktes ausruhen. Solange aber kein Frieden oder Waffenstillstand verhandelt ist, hat die Ukraine, gedeckt durch das Völkerrecht, das Recht auf ihre militärische Selbstverteidigung.“
Persönlich wurde der neue und alte Kreisvorsitzende Miro Berbig aus Norderstedt: „Wie soll ich den hier den Flüchtlingen aus der Ukraine in die Augen sehen, deren Männer, Schwestern und Kinder an der Front stehen und dann sagen: Macht ihr Super, aber Hilfe gibt es nicht!“
Mehrheitlich wurde dann folgendes beschlossen:
„Die Meinungen bekannter Genossinnen (Wagenknecht, Mohamed Ali, ua.) zum verbrecherischen Überfall Russlands auf die Ukraine teilen wir nicht. Vielmehr vertreten wir die Auffassung des Genossen Bodo Ramelow aus Thüringen, der Waffenlieferungen in die Ukraine unterstützt und das Selbstverteidigungsrecht der Ukraine anerkennt. Sie muss in der Lage sein, sich gegen den Aggressor zu erwehren, bis die Kriegsverbrecher ukrainischen Boden verlassen haben und zur Rechenschaft gezogen werden.“
Zur Kreisvorsitzenden wurde übrigens Christine Bilger aus Norderstedt gewählt, Norbert Dachsel aus Kaltenkirchen wurde als Schatzmeister bestätigt.