14. März 2016

Besuch der Flüchtlingsunterkünfte am 03.03.2016

Quelle: Isabelle Pantel

Quelle: Isabelle Pantel

Am 03.03.16 wurde, aufgrund der Initiative des Ortsverbandes DIE LINKE Kaltenkirchen, die Flüchtlingsunterkünfte unserer Stadt durch jeweils einen Vertreter der Parteien der Stadtvertretung und den Bürgermeister besucht. Ziel sollte es sein, sich einen Eindruck von den Flüchtlingsunterkünften an der Schirnau und am Freizeitpark zu verschaffen. Angeschaut wurden ebenfalls die im Bau befindlichen neuen Unterkünfte am Kamper Stieg, welche laut Bürgermeister Hanno Krause im Mai bezugsfertig sein sollen.

Bereits im Januar
wollte der OV der LINKEN mit drei Mitgliedern diese Unterkünfte besuchen. Gerade durch die letzten Berichterstattungen in der Presse (z. B. Polizeieinsatz in der Flüchtlingsunterkunft an der Schirnau), aber auch durch die Ausschuss- und Stadtvertretungspunkte und -gespräche zu diesen Themen, war der OV der Meinung, sich ein eigenes Bild über die Lage machen zu müssen. Da dieser Besuch nicht genehmigt wurde, sprach der Linken-Stadtvertreter Blechschmidt dieses Thema in der Stadtvertretung nochmals an, so dass es letztlich am 03.03.2016 zu dieser Besichtigung kam.
 
Stadtvertreter Blechschmidt war mit der Unterbringung in der Tennishalle an der Schirnau nicht zufrieden. Es wirkte sehr beklemmend und befremdlich. Die untergebrachten Familien sind in der großen Halle lediglich durch einfache Bauzäune voneinander getrennt. Sichtschutz bieten nur Decken und Laken. Es ist laut und hallt. Zurzeit leben 49 Flüchtlinge in der Halle, die max. Belegungszahl sind 60 Flüchtlinge. Im Notfall können aber bis zu  80 Flüchtlinge dort untergebracht werden. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, in der die Flüchtlinge kochen können, und einen Gemeinschaftsraum. Es ist doch eher so, dass es zurzeit seitens der Stadtverwaltung keine anderen Alternativen gibt, dass man es verschlafen hat rechtzeitig vorzubeugen.

Bereits 2013 sprach Stadtvertreter Blechschmidt im Sozial- und Gleichstellungsausschuss an, ob der Bürgermeister es gewährleisten kann, dass es künftig keine Container mehr geben wird, nachdem die Stadt die letzten Container für Flüchtlinge „verbannen“ konnte. Diese Frage wurde damals bejaht.

Seit 2013 kämpft DIE LINKE in der Stadtvertretung für einen sozialen Wohnungsbau in Kaltenkirchen um genug günstigen Wohnraum für unsere Bürger vorhalten zu können. CDU, FDP, Pro Kaki und der Bürgermeister sollten ihr bisheriges handeln dahingehend hinterfragen. Leider stimmte die SPD  bisher gegen Anträge der Linken, die einen prozentualen sozialen Wohnungsbau in bestimmten Wohngebieten vorsehen.
 
In den nächsten Wochen werden weitere 60 Container im Freizeitpark aufgestellt und es ist bereits geplant, dass noch mehr Container aufgestellt werden. Die Tennishalle an der Schirnau wird zudem weiterhin für Flüchtlinge bereitgestellt.
 
Ziel muss es weiterhin sein,
endlich einen sozialen und ausgewogenen Wohnungsbau in Kaltenkirchen zu installieren, damit diese erneute Wohncontainerpolitik aufhört. Es sollte endlich auch den anderen Stadtvertretern klar sein, dass die bisherige Politik dahingehend  fehlgeplant und nicht zielführend ist.

Die Flüchtlinge sind mit der Unterbringung in der notdürftig hergerichteten Tennishalle unzufrieden (siehe auch SZ-Bericht vom 29.02.2016), so dass einige von Ihnen bereits das Rathaus aufsuchten, um den Mangel an Privatsphäre zu beklagen. Es wurde die Polizei verständigt, obwohl die Flüchtlinge ruhig und friedlich waren.
 
 
 DIE LINKE bleibt am Thema dran!!!