20. März 2017 Olaf Harning

Prekär ist nicht genug!

Starke Unterstützung für Norderstedts LINKE: Am 27. März kommt mit Katja Kipping die Bundesvorsitzende der Partei nach Norderstedt und spricht im Jugendhaus Bunker über sozialpolitische Forderungen und aktuelle Themen des Landes. Motto des Abends: „Pekär ist nicht genug!“.

Mit der Agenda 2010 ist der Begriff „prekär“ Teil des deutschen Sprachgebrauchs geworden. Er beschreibt Arbeitsverhältnisse, die unsicher oder widerruflich sind und betrifft vor allem Beschäftigte in Teilzeit, Leiharbeit oder Minijobs. In Deutschland betrifft das inzwischen fast 40 Prozent aller abhängig Beschäftigten, wobei Selbstständige noch gar nicht eingerechnet sind.

Der überwiegende Teil dieser Arbeitsplätze ist gering bis schlecht bezahlt. Selbst der Anfang 2015 eingeführte Mindestlohn von 8,50 Euro bedeutet in Vollzeit gerade einmal 1.083 Euro netto im Monat. Die Erwartung, mit diesem Einkommen eine Familie ernähren, oder eine Altersvorsorge betreiben zu können, ist zynisch. „Prekär“ beschreibt daher nicht nur unsichere Arbeitsbedingungen, sondern auch eine unsichere Lebenssituation. Arbeitsverhältnisse und ein Einkommen knapp über dem Existenzminimum machen es den Menschen schwer, eine langfristige Zukunft zu planen.

Das Problem der befristeten Beschäftigung trifft dabei ganz überwiegend die Jugend: Über 60 Prozent der Betroffenen sind jünger als 35 Jahre, wobei Auszubildende, Praktikantinnen und Umschüler noch nicht einmal berücksichtigt sind. Auch Frauen sind durch prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse besonders stark betroffen: So waren 2015 fast 80% der Teilzeitbeschäftigten Frauen. Und es verwundert wenig, dass Menschen mit Migrationshintergrund eine weitere große Gruppe der prekär Beschäftigten darstellen.

DIE LINKE stellt deshalb fest: Prekär ist nicht genug! Zusammen mit unserer „Parteichefin“ Katja Kipping und dem Norderstedter Direktkandidaten zur Landtagswahl - Miro Berbig - will die Partei über die Situation am Arbeitsmarkt und über Wege diskutieren, die prekäre Beschäftigung zurückzudrängen, die auch in Schleswig-Holstein viel zu weit verbreitet ist. Los geht’s am 27. März 2017 um 19 Uhr im „Jugendhaus Bunker“ - gleich neben der Post in Norderstedt Mitte, Rathausallee 33a.

  • Datum: Montag, 27. März 2017
  • Uhrzeit: 19 Uhr Ort: Jugendhaus Bunker, Rathausallee 33a - neben dem Bahnhof Norderstedt-Mitte.