28. Mai 2013 Heinz-Michael Kittler

Nach der Kreistagswahl

Der Hype ging an Grüne und Piraten weiter,dennoch hat sich allen Unkenrufen zum Trotz DIE LINKE dauerhaft im Segeberger Kreistag etabliert und lag - wenn auch mit dürftigen 3,1 % - weit über dem Landesdurchschnitt.

Besonders weil die schwarz-gelbe Mehrheit futsch ist, lässt sich künftig mit 2 aktiven linken Abgeordneten im Fraktionsstatus, dh. auch mit bürgerlicher Besetzung in den Ausschüssen mindestens genau so viel Einfluss ausüben, wie bisher.

Auch in der Stadt Norderstedt erhielt die Linke 2 Sitze und zog erstmalig auch in Kaltenkirchen ein. Spannend wird es mit der Ausschussbildung im Kreis. Wenn die bisherige Regelung bestehen bleibt, könnte der Kreistag, soweit in der Beratungsfolge vorgesehen, jede Beschlussempfehlung korrigieren.

Ideologische Einseitigkeit werden sich die anderen Parteien nun nicht mehr leisten können denn die neue Sitzverteilung zwingt zu sachlicher Zusammenarbeit. Die künftig wechselnden Mehrheiten im Kreistag sind eine gute Chance, unser eigenes Profil weiter zu schärfen, und dabei müssen wir mehr als bisher auf unsere eigenen Kräfte als Kreisverband bauen.

Mehr noch als für die anderen Parteien scheint für DIE LINKE die niedrige Wahlbeteiligung von 45,1 % das Hauptproblem zu sein. Unsere potentiellen Wähler sind zu Hause geblieben. Und das, obwohl der gigantische Sozial- und Jugendhilfe Bereich, Jobcenter, Umwelt, Entsorgung, Kita, Sport, Berufs- und Förderschulenschulen u.v.m. Kreisangelegenheiten sind. Hier mehr Aufklärungsarbeiten zu leisten, muss unsere künftige Hauptaufgabe sein.

Heinz-Michael Kittler

Fraktion DIE LINKE im Segeberger Kreistag