27. April 2016

Baumschutz hat wieder ein Zuhause

Baum an der Tarpenbek

Nach gut zwei Jahren Beratungszeit hat sich die Norderstedter Stadtvertretung denkbar knapp für eine Baumschutzsatzung ausgesprochen. Der von DIE LINKE, WiN, Bündnis90/Grüne und der SPD eingebrachte Antrag erhielt 22 von 43 Stimmen und setzt nunmehr, nachdem die letzte Baumschutzsatzung 2004 von der CDU abgeschafft wurde, wieder Maßstäbe und bringt Klarheit für alle Bürger.

Bisher gab es eine Reihe von Vorschriften, die beim Baumschutz zu beachten waren, der Bürger musste sich nicht nur im Landesrecht auskennen, auch die Meinung der Segeberger Behörden und der Inhalt der städtischen Bebauungspläne war zu beachten. Damit ist nun Schluss: Der Bürger schaut in die Satzung und weiß sofort, was geht und was nicht!“ sagt Rolf Möller, Stadtvertreter und Ortsverbandssprecher der LINKEN in Norderstedt. Zuvor hatte sich in der Aussprache der Vorsitzende des Umweltausschusses, Joachim Brunkhorst (CDU), in einer nicht gelungenen Posse über den „linksversifften Antragsmüll“ belustigt, dabei aber völlig verdrängt, das alle von ihm deutschlandweit ausgewählten Experten der Stadt Norderstedt genau zu dieser von ihm vehement abgelehnten Baumschutzsatzung geraten haben.

Wenn hier einer ideologisch verblendet und ohne Sachverstand argumentiert hat, dann war es doch wohl Herr Brunkhorst“, kommentiert Miro Berbig, Fraktionsvorsitzender der LINKEN in der Stadtvertretung die Aussprache. „Seine Argumentation in Sinne von - “Wir müssen Recht haben, schließlich haben uns ja die meisten Bürger gewählt!“- erinnert an die Zeit der absoluten Mehrheiten, in denen Herr Brunkhorst wohl noch gedanklich stehengeblieben ist.“ so Berbig weiter.

Bisher war das von Herrn Brunkhorst alternativ befürwortete Baumförderungsprogramm ja nur zur Verschleppung und Ablenkung gedacht. Diesen Punkt werden wir nun aufnehmen und auf den Baumschutz aufsetzen. Ich bin sehr gespannt, wie engagiert sich die CDU in der Folge nun weiter für die Norderstedter Bäume einsetzt.“